»Folge mir in die Dunkelheit der Stadt.«

Slavin der Sechs


Banquette Bizarre.

Laura hat alles erreicht, was man sich im Leben wünscht. Wenn da nicht ihre Träume wären: Deine Erfüllung ist es, bedingungslos zu dienen! Eines Abends kommt es zu einer Begegnung in Berlin: nur wenige Worte, eine flüchtige Berührung, die dennoch vieles verändern. Laura lässt sich auf eine verhängnisvolle Affäre ein, in der sie die dunkle Seite der Erotik kennenlernt.

Leseprobe

»Das Gebäude erstreckte sich über mehrere Etagen. Im Erdgeschoss fand eine Art Disco statt. Die Besucher hatten Kleider am Leib, deren Alltagstauglichkeit arg zu bezweifeln war: hauteng geschnürte Korsetts, Plastikjacken, Lederhosen, High Heels, die über derart hohe Absätze verfügten, dass es an ein Wunder grenzte, mit welcher Eleganz sich die Frauen darin zur Musik bewegten.

Einige der hier Versammelten waren sogar splitternackt, trugen nichts weiter am Leib als ein Halsband, an dem eine Kette befestigt war, an der sie von ihren Begleitern durch die Menge geführt wurden. Immer wieder blieben diese stehen, gewährten den Leuten einen Blick und eine Berührung ihrer Sklaven, manchmal sogar mehr. Niemand störte sich daran, dass sich direkt neben ihm Dinge vollzogen, die für Laura bis vor wenigen Tagen selbst hinter verschlossenen Türen unvorstellbar gewesen wären.

Hier geschah alles ganz offen, ganz selbstverständlich. Jeder wirkte glücklich in seiner Rolle. Über allem schwebte ausgelassene Freude, eine Hemmungslosigkeit, so dicht, dass sie beinahe greifbar war. Mehr noch: Sie war ansteckend. Laura konnte sich nicht satt daran sehen.«